ABB Kinderferienhaus Schwarzwald

Tagebuch einer Schnupperfreizeit

Urlaub im Kinderparadies

Mit ihren beiden Söhnen Miko (4) und Jona (2) war Heidrun Ende Februar 2016 zum zweiten Mal „schnuppern“ in Schapbach. Ihr Rückblick verdeutlicht, dass eine Schnupperwoche sowohl für die Kinder, als auch für die Mamas und Papas paradiesisch sein kann.

Tag 1: Schwarzwälder Kirsch zur Begrüßung

chon Tage vor unserem Urlaub ist Miko sehr aufgeregt. Er will JETZT losfahren zum Kinderferienhaus, SOFORT. Endlich ist Samstag und wir fahren mit dem Auto in den Schwarzwald. Mit Pause sind wir knapp drei Stunden von Mannheim unterwegs. Und endlich geht es durch das Tor den steilen Berg hinauf zum „Schlössle“. Jetzt heißt es erstmal hallo sagen! Alle Erzieherinnen und auch Leiterin Heike Armbruster sind da und nehmen uns in Empfang. Wir haben den Vorteil, dass dies unser zweiter Besuch ist –
wir kennen uns also schon aus. Miko freut sich, dass er wieder im Fußball-Zimmer schlafen darf – und kann sich sogar noch ein Bett aussuchen. Die „Männer-WG“ wird sich aber noch füllen, etwas später ist das Viererzimmer dann mit Maurin, Samuel und Sebastian komplett. Jona und ich ziehen ein Stockwerk höher ins Schmetterling- Zimmer. Hier wartet auch schon ein Babybett für Jona, auch an die Geschwisterkinder ist gedacht. Alle Betten sind bezogen, Handtücher sind auch zur Genüge vorhanden.
Besser geht es nicht. Während ich auspacke, spielen die Jungs in der Turnhalle. Die Erzieherinnen machen es den ankommenden Mamas und Papas so einfach wie möglich und kümmern sich währenddessen
bestens um den Nachwuchs. Auch eine kleine Stärkung – Kaffee, Kuchen und sogar eine Schwarzwälder
Kirschtorte – steht im Speisesaal für alle bereit. Mhmmmmm… und ein Blick auf den Speiseplan für die kommenden Tage verrät: Es wird so lecker weitergehen. Einige Mamas kenne ich sogar von der Arbeit. Besonders freue ich mich, dass Daniela wieder mit dabei ist, mit Robin (fast 4) und auch einem kleinen Jona (1). Bei unserer ersten Freizeit im Mai 2015 haben wir uns gut verstanden und gleich für die nächste „verabredet“.—

Um 17.30 Uhr gibt es Abendessen: Für die Kinder im Speisesaal, für die Eltern und kleinen Geschwisterkinder im Aufenthaltsraum im ersten Obergeschoss im Altbau. Heike Armbruster nutzt die Gelegenheit und erklärt den typischen Tagesablauf einer Schnupperfreizeit, bei der die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt sind.

Tag 2: Ein bisschen Zeit für sich

Einen Wecker brauchen wir nicht, auch nicht in Schapbach. Morgens um 6 Uhr steht Miko schon putzmunter in unserer Zimmertür. Er hat sich an Betreuerin Gertrud Weis im Nachtwachezimmer vorbeigeschlichen. Eigentlich sollen die Kinder ihr Bescheid sagen, wenn sie lieber zu Mama oder Papa ins Bett möchten. Nicht dass bei den nächtlichen Kontrollrundgängen plötzlich ein leeres Bettchen Rätsel
aufwirft. Alle gemeinsam gehen nach dem Anziehen, Waschen und Zähneputzen zum Frühstück.
Wenn um 9.30 Uhr ein lautes Weckerklingeln in der Turnhalle ertönt, dann ist Zeit für Hexe Luzie und Pippi Langstrumpf – die Kinder spielen, basteln und singen in ihren Gruppen. Und die Eltern haben Freizeit bis zum Mittagessen: Sie lassen sich im nahe gelegenen Wellnesshof massieren, wandern
durch den schönen Schwarzwald, joggen, fahren Mountainbike, bummeln durch Freudenstadt – oder schlafen einfach. Jona und ich machen einen Spaziergang und besuchen die Kühe. Denn Jona ist noch zu klein, um in die Spielgruppe zu gehen – nächstes Jahr! Die frische Schwarzwaldluft tut gut –
und macht vor allem hungrig.

Tag 3: Plantschen im Hallenbad

An diesem Morgen ist draußen noch grün die vorherherrschende Farbe. Meine beiden Rabauken genießen den Waldspaziergang am Nachmittag. Am Bach entlang durch den dichten Tannenwald geht’s zum kleinen Spielplatz. Wie auf den beiden anderen Spielplätzen lassen hier Bagger, Eimer und Schaufeln die Kinderherzen höher schlagen. Übrigens besonders praktisch bei „erdverbundenen“ Kindern wie den
meinen: Die Wäsche der Kinder wird während des Aufenthalts vom ABB-Team täglich gewaschen. So reduziert sich die Packmenge erheblich – und man fährt auch nicht mit Bergen von Dreckwäsche nach Hause. Ein super Service! Unser Highlight des Tages ist aber das Hallenbad: Jeden Abend geht eine der beiden Gruppen in Begleitung einer Betreuerin schwimmen. Heute ist die Hexengruppe dran –
was für ein Spaß für Klein und Groß. Nur die Badesachen sind mitzubringen – Handtücher, Bademäntel, Schwimmbrillen und -flügel, Wasserspielzeug, alles liegt für die Wasserratten schon bereit. Nach dem Schwimmen geht’s für die Kids ab ins Bett. Und was machen die Eltern, wenn die Kleinen eingeschlummert sind? Wer seinen Schlafentzug der letzten Jahre ausgleichen will, legt sich mit seinem Kind ins Bett. Im Fernsehzimmer genießen einige Schnuppereltern ihr Feierabendbier oder -wein, erzählen und spielen „Qwirkle“ – es muss ja nicht immer „Lotti Karotti“ sein. Der sportlich-aktive Teil der Elternschaft
spielt in der Turnhalle Tischtennis. Die Kreativen sind in der Werkstatt und basteln mit Laubsäge, Pinsel und Co. kleine Kunstwerke, zum Beispiel Namensschilder oder Osterdeko.

Tag 4: Bärenpark und Stockbrot

Höhepunkt heute ist der Besuch des benachbarten Bärenparks. Echte Bären und Wölfe leben hier in großzügigen Freigehegen. Wir haben Glück und können Bär Ben ausgiebig bestaunen: Er hält gerade ein Nickerchen vor seiner Höhle. Vom langen Rundweg sind die Kleinen dann doch ganz schön
geschafft, aber ins Bett geht es noch lange nicht! Nach dem Abendessen haben die Betreuerinnen noch etwas Besonderes vorbereitet: Es geht nochmal nach draußen – zum Lagerfeuer. Alle sitzen in einem großen Kreis. Zum Aufwärmen sorgt nicht nur das Feuer, sondern auch der heiße Apfelsaft und Glühwein für die Großen. Dazu grillen wir super leckeres Stockbrot. „Schon wieder essen“, schmunzelt
ein Papa im Dunkeln. Über die Verpflegung können sich Groß und Klein wirklich nicht beklagen!

Tag 5: Rasanter Rodelspaß

Als wir an diesem Morgen aufwachen, trauen wir unseren Augen nicht: Wir blicken aus den Fenstern auf ein weißgepudertes Wintermärchen! Nach der Mittagspause und dem Nachmittagssnack geht es raus in den Schnee. Bis zwei Kinder in den Schneeanzügen stecken bin ich schweißgebadet, aber das ist erst der Anfang. Direkt hinter dem Kinderferienhaus liegt der Rodelhang. In einem Schuppen ist das „Schlitten-Lager“ – Rennbobs in großer Auswahl, da findet jeder das passende Gefährt. Auch mit Schaufel
und Co. für den Schneemannbau können sich Klein und Groß hier ausstatten. Zwei Kinder auf dem Schlitten den Berg hochzuziehen – puh. Ganz schön anstrengend. Aber die rasante Fahrt entschädigt für alles. Macht das Spaß – nicht nur den Kids, sondern auch den Mamas und Papas. Nach kurzer Zeit steht auch der mannshohe Schneemann und beobachtet das bunte Treiben. Glücklich und geschafft – aber leider auch ziemlich nass geht es nach fast zwei Stunden wieder rein. Aber nicht ohne das Versprechen, morgen noch einmal zu rodeln.
Nach dem Abendessen geht es heute noch einmal richtig rund. Der Speisesaal hat sich in eine Mini-Disko verwandelt! Fetzige Musik, dazu Tanz- und Bewegungsspiele – und schon kommen auch die Eltern ganz schön ins Schwitzen.

Tag 6: Auf Gespensterjagd

Es hat noch mehr geschneit! Und an unserem letzten Tag fragen wir uns, kommen wir überhaupt wieder nach Hause oder werden wir eingeschneit? Die Antwort gibt es beim Tritt vor die Tür. Es ist deutlich wärmer geworden, der Schnee ist richtig pappig und nass. Keine Urlaubsverlängerung also. Schade. Bis zwei Kinder in den Schneeklamotten stecken, dauert es zwar, aber es reicht für ein bisschen
Schneespaß gleich nach dem Frühstück. Den Schnee müssen wir ausnutzen! Und am Nachmittag ist keine Zeit mehr für Action im Schnee. Das Abschluss-Highlight eines jeden Schapbach-Besuchs steht auf dem Programm. Dieses Mal laden die beiden Kinderferienhaus-Maskottchen, Maulwurf
Kalli und Hase Fritz, ein zur Gespensterjagd. Die Kinder begeben sich auf eine spannende Suche durch das gesamte Haus und erspielen sich die Hinweise auf das Gespensterversteck – und den geheimen Schatz. Ein Riesenspaß für Klein und Groß!

Tag 7: „Ich will aber nicht nach Hause“

Miko hat seinen Beschluss bereits am Vorabend gefasst: Er bleibt hier, er will nicht nach Hause. Schon vor dem Frühstück müssen Tränchen getrocknet werden, aber es hilft nichts. Auch der schönste Urlaub ist irgendwann einmal vorbei. Nach dem Frühstück für die Eltern genügend Zeit, um in Ruhe alle Sachen zusammenzusuchen, fertig zu packen und alles im Auto zu verstauen. Die Betreuerinnen spielen
währenddessen im „Hexenzimmer“ und in der Turnhalle mit dem Nachwuchs. Auch unser Auto ist zügig beladen, es folgen Lebewohls, Handynummern werden ausgetauscht und dann sitzen wir alle im Auto es geht nach Hause. Wir sind noch nicht mal am Torbogen unten angekommen, da höre ich von der Rückbank: „Mama, ich will wieder ins Kinderferienhaus!“ Und ich antworte: „Ich auch!“ Bis zum nächsten Mal!

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